Exkursion ins schwäbische Donaumoos – Wiedervernässung von Mooren und Paludikultur
Ausgangspunkt hierfür war ein Vortrag von Anja Schumann (Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos) im Workshop Moorschutz des Arbeitskreises Landwirtschaft. Die Bewirtschaftung wiedervernässter Moorflächen und daraus entstehende Wertschöpfungsketten standen dabei im Mittelpunkt. Aufgrund der großen Resonanz hat Frau Schumann eine Einladung ins Donaumoos für interessierte Personen ausgesprochen.
Fachliche Einführung und Austausch in der Geschäftsstelle in Riedheim
Fünf Personen aus dem Arbeitskreis Landwirtschaft haben sich am 26.10.2023 mit Frau Schumann in der Geschäftsstelle getroffen. Vormittags erläuterte diese noch einmal die Grundlagen der Wiedervernässung und verschiedener Formen der Paludikultur. Verminderung von CO2-Emissionen und damit positive Auswirkungen auf den Klimaschutz fanden dabei genauso Berücksichtigung wie verschiedene Wertschöpfungsketten aus Paludikultur. In diesem Zusammenhang zeigte Fr. Schumann die Bedeutung des Begriffes „Paludikultur“ auf, nämlich die land- oder forstwirtschaftliche Nutzung nasser oder wiedervernässter Moorflächen. Abschließend ging sie auf Produkte aus Paludikultur ein, u. a. Fasern für Papier- und Verpackungsindustrie sowie Bauplatten, Wärmedämmplatten und Möbelbauplatten. Hierzu hatte sie auch einige Beispielsexponate bereitgestellt. Viele Fragen hierzu wurden im anschließenden Austausch beantwortet.
Anbaupaludikultur mit Rohrglanzgras- und Seggenbeständen
Die zweite Station bestand aus einer ehemaligen Ackerfläche. Dort werden seit mehreren Jahren eine Seggenart (Carex acutiformis) und Rohrglanzgras auf durch Grabenstauung vernässten Testflächen angebaut. Die wüchsigen Bestände waren erst kurz vorher gemäht worden. Die Besichtigung der Fläche war eigens so terminiert worden, dass das Pressen des Mähgutes zu Rundballen „live“ verfolgt werden konnte. Die Befahrbarkeit der Flächen mit einem großen Traktor und der Presse war einwandfrei gegeben, und auch das Pressen des noch feuchten Mähgutes erfolgte ohne Probleme.
Sowohl der Austausch in der Geschäftsstelle als auch der Besuch der vernässten Moorflächen waren sehr informativ und inspirierend, das Thema Bewirtschaftung solcher Flächen anzugehen.